Jeder zehnte Haushalt denkt über die Anschaffung eines E-Autos in den nächsten zwei Jahren nach
Für Autofahrer werden die steigenden Spritpreise immer mehr zur Belastung. Daher denken sie vermehrt darüber nach, zukünftig auf die Elektromobilität umzusteigen. Doch wie hoch ist die prozentuale Anzahl dieser Personen wirklich?
Aktuell überlegen zehn Prozent der Deutschen, sich in den nächsten zwei Jahren ein E-Auto anzulegen. Hierunter sind 14 Prozent der 18-29-jährigen sowie 15 Prozent der 30-49-jährigen. Weniger vertreten sind mit lediglich 7 Prozent die 50-64-Jährigen sowie mit 4 Prozent die Senioren ab 65 Jahren. Dieses Ergebnis wurde von dem Digitalverband Bitkom beauftragt und basiert auf einer Befragung von 1.002 volljährigen Personen in Deutschland. Die Durchführung der Befragung erfolgte Anfang 2022 – vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und folglich auch vor dem starken Anstieg der Spritpreise. Der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder ist der Meinung, dass die Elektromobilität zum einen essenziell für die Energiewende ist und zum anderen auch die Abhängigkeit von russischen Ölimporten beenden kann. Hauptproblem hierbei wäre das nach wie vor schwache Ladenetz. Für die Realisierung einer flächendeckenden Versorgung mit Ladestationen benötigen wir daher eine digitale Energiewende.
Mit 82 Prozent möchte die deutliche Mehrheit der (zukünftigen) Elektroauto-Fahrer an öffentlichen sowie kostenpflichtigen Ladesäulen laden. 40 Prozent der Befragten bevorzugen die Anschaffung einer Wallbox und 30 Prozent nutzen aktuell bzw. zukünftig hauptsächlich kostenlose Ladesäulen, wie beispielsweise bei Supermärkten.
Derzeit noch weitgehend unbekannt ist die neueste Möglichkeit von bidirektionalem Laden. Hierbei kann das E-Auto als Stromspeicher genutzt werden und das bedeutet, dass die Akkus des Elektroautos nicht nur Strom aufnehmen, sondern diesen auch wieder abgeben können. Somit kann dann zum Beispiel Strom für den Haushalt geliefert und überschüssiger Strom aus der Solaranlage gespeichert werden. Mit 22 Prozent denken mehr als ein Fünftel aller aktuellen oder potenziellen E-Auto-Fahrer darüber nach, ihr Elektrofahrzeug zukünftig auch als Stromspeicher zu nutzen.
Fazit
In Deutschland ziehen immer mehr Menschen in Betracht, zukünftig auf die Elektromobilität umzusteigen. Das ist definitiv in vielerlei Hinsicht von Vorteil und vor allem für die Energiewende sehr wichtig. Dennoch muss die Ladeinfrastruktur zukünftig noch verbessert werden. Daher sollte mit dem Kauf eines E-Autos auch die Investition einer Wallbox in Betracht gezogen werden. Diese ermöglicht eine bequeme und zeitsparende Akkuladung von zu Hause.